Sonntag, 3. November 2019

Heimsieg! Wir gewinnen das «Ostschweizer-Derby» gegen den FC Wil 1900 hochverdient mit 4:2-Toren. Trotz zweimaligem Rückstand liess unsere Mannschaft nie einen Zweifel aufkommen, wer das Spielfeld heute als Sieger verlassen wird. Mann des Spiels war Abwehrspieler Denis Simani mit seinen Saisontreffern zwei und drei.

Vor rund fünf Wochen ging unsere Mannschaft mit 1:4 sang- und klanglos in der IGP Arena gegen den heutigen Kontrahenten unter. Dabei waren die Wiler über 90 Minuten das bessere Team und hätten durchaus auch höher gewinnen können. Dementsprechend hatte sich unser Team für das heutige Spiel einiges vorgenommen. Trainer Mario Frick schickte die gleiche Elf wie beim 3:3-Unentschieden gegen die Zürcher Grasshoppers aufs Feld. Er setzte somit wiederum auf eine Doppelspitze mit Sutter und Milinceanu. Die Marschrichtung war also klar. Es sollten wiederum möglichst viele Tore her. Entsprechend forsch startete rot-weiss auch in die Partie. Keine zwei Minuten waren gespielt, als Cicek das erste Mal gefährlich zum Abschluss kam. Sein Versuch war allerdings etwas zu hoch angesetzt. Die Gäste kamen in der Startviertelstunde kaum aus der eigenen Platzhälfte. Ein missglückter Abschluss von Stojilkovic in der 16. Minute war die erste halbwegs nennenswerte Szene. Fünf Minuten später kamen die Wiler dann zu ihrem ersten Eckball. Dieser bedeutete sogleich auch die Gäste-Führung. Abwehrspieler Schmied stieg in der Mitte am höchsten und köpfte unhaltbar in die linke obere Torecke. Vaduz liess sich davon nicht beeindrucken und suchte sein Heil weiterhin in der Offensive. In der 23. Minute schien Milinceanu die prompte Antwort gelungen zu sein. Sein Treffer wurde wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung allerdings aberkannt. In der 27. Minute war Mittelfeldregisseur Gajic an der Reihe. Allerdings scheiterte auch dieser zuerst an Kostadinovic, ehe er den Abpraller über den Kasten jagte. Dann fasste sich schliesslich Pius Dorn ein Herz. Eine knappe halbe Stunde war gespielt, ehe er von der rechten Seite in die Mitte zog und den Ball aus 18 Metern ins linke Kreuzeck schlenzte. Ein Treffer der Marke Traumtor. Mit diesem Resultat ging es schliesslich auch in die Halbzeitpause. Sutter und Simani hätten jedoch noch beide gute Möglichkeiten vorgefunden, um ihre Farben ein erstes Mal in Führung zu bringen. Letzterer hob sich dies allerdings für den zweiten Durchgang auf. Aber der Reihe nach.
Kurz nach Wiederanpfiff hob der Schiedsrichter-Assistent nach einem weiteren Dorn-Treffer wiederum seine Fahne. Auch dieses Mal hatte das umsichtige Gespann um Schiedsrichter Nikolaj Hänni eine Abseitsstellung gesehen. In der 64. Minute verpasste Milinceanu eine Antoniazzi-Flanke um haaresbreite. Es wäre sein erstes Meisterschaftstor für rot-weiss gewesen. Die Führung wäre zu diesem Zeitpunkt längst überfällig gewesen. Wie schon in der ersten Halbzeit geriet der FCV allerdings zuerst in Rückstand. Stojilkovic steckte auf Fazliu durch, der den Ball mit aller Wucht in die Maschen hämmerte – 1:2 aus Vaduzer Sicht. Eine mehr als schmeichelhafte Gäste-Führung. Es sollten allerdings noch die vier Minuten unserer Nummer 4 kommen. Es lief die 79. Minute, als Schwizer einen Freistoss zur Mitte brachte. Dort vollende sein Kumpel Simani per Kopf zum 2:2-Ausgleich. Jetzt hatte Simani endgültig Blut geleckt und liess sich vier Zeigerumdrehungen später erneut feiern. Dieses Mal überlupfte er Keeper Kostadinovic mit seinem rechten Fuss aus kurzer Distanz, via Lattenunterkante überquerte der Ball zum 3:2 die Linie. Wiederum nur vier Minuten später war die Entscheidung gefallen. Ein weiter Abschlag von Beni Büchel landete beim eingewechselten Coulibaly, der sich energisch gegen Kamberi durchsetzte und den Gäste-Hüter im kurzen Eck erwischte. Ein überzeugender Auftritt unserer Mannschaft wurde letztlich mit einem 4:2-Heimsieg belohnt. Mit nunmehr 16 Punkten stellen wir somit den Anschluss ans Tabellenmittelfeld her. Mit einem Auswärtssieg am kommenden Sonntag gegen den FC Aarau würden wir diesen überholen und gar Platz 5 einnehmen. Kick-off im Brügglifeld ist um 15:00 Uhr.


Rheinpark Stadion, Vaduz, 1’630 Zuschauer

Tore: 21. 0:1 Schmied, 32. 1:1 Dorn, 72. 1:2 Fazliu, 79. 2:2 Simani, 83. 3:2 Simani, 87. 4:2 Coulibaly

FC Vaduz: Büchel; Sülüngöz, Schmid, Simani; Dorn, Gajic, Lüchinger (67. Prokopic), Antoniazzi (74. Schwizer); Cicek (86. Frick); Sutter, Milinceanu (70. Coulibaly)

FC Wil 1900: Kostadinovic; von Niederhäusern, Schmied, Kamberi, Schmid; Muntwiler, Abedini; Duah (86. Silvio) Fazliu (78. Ndau), Krasniqi (70. Brahimi); Stojilkovic