Maskottchen «wolfi»: Ein Engagement mit weitblick


Wer am Wochenende vom 1. Dezember im Rheinpark Stadion war, hat ihn bereits ein erstes Mal zu Gesicht bekommen. Es handelt sich um Wolfgang von den Rheinauen, auch «Wolfi» genannt. In seinem ersten Interview verrät er uns seine Ziele, was er zwischen den Heimspielen unternimmt und welche Vaduzer Persönlichkeit er gerne einmal treffen würde.

 

Wolfi, wie bist Du gestartet?

Mein Start hätte nicht besser verlaufen können. Vor Spielbeginn haben mich ganz viele Kinder begrüsst und wir haben Fotos gemacht. Als Dankeschön habe ich mich dann von meiner Glücksbringer-Seite gezeigt und zack, schon haben wir nach einer halben Stunde 4:0 geführt. Da muss definitiv ein Zusammenhang mit meinem Auftreten vorliegen.

 

Was unternimmst Du den ganzen Tag, wenn nicht gerade ein Heimspiel im Rheinpark Stadion stattfindet?

Entweder schleiche ich im Walde oberhalb vom Vaduzer Schloss herum oder tanke ein bisschen Sonne bei der alten Holzbrücke. Es gefällt mir, wenn mir die Kinder mit strahlenden Augen „Hoi Wolfi“ sagen. Ansonsten muss ich natürlich auch viel trainieren, spiele ab und zu Fussball zu Hause im Rheinpark oder erschrecke ein paar Radfahrer, wenn sie wieder mal zu schnell über die Holzbrücke fahren.

 

Was hält Sportchef Franz Burgmeier von Deinen sportlichen Fähigkeiten? Wird er Dir vielleicht eines Tages einen Vertrag anbieten?

Franz Burgmeier hat ein Wolfsauge für neue Spieler. So hat er auch meine Fähigkeiten als Maskottchen frühzeitig erkannt und mir einen langfristigen Vertrag unterbreitet. Zu den täglichen Mannschaftstrainings hat er mich allerdings noch nicht eingeladen.

 

Wo warst Du eigentlich, bevor Du nach Vaduz kamst?

Ich war in meinen Jugendjahren viel unterwegs. Habe zum Beispiel mein Kollege „Wölfi“ vom VFL Wolfsburg besucht. Bei Geissbock Hennes in Köln haben sie mich weggesperrt, was vielleicht auch besser war. Dort war ich besonders hungrig. Viel gelernt habe ich übrigens auch von meinem Mentor Rigobert Wolf.

 

Hast Du eigentlich eine Freundin?

In meinen Augen gibt es nur den FCV. Wenn ich mich ab und an mit einer weiblichen Wölfin treffe, schauen wir uns den Film «Der mit dem Wolf tanzt» an. Ansonsten habe ich meinen Fokus zu 100% auf den FC Vaduz gelenkt.

 

Wie ist Dein Verhältnis zu den Spielern des FC Vaduz?

Diese kann ich nach kurzer Zeit schon besonders gut riechen. Leider lassen sie mich nicht in die Kabine vor dem Spiel. Vielleicht aber auch nur, weil ich sonst ihre Power-Riegel wegessen würde. Danach nehmen sie mich aber mit aufs Feld und dann heizen wir im Rheinpark Stadion so richtig ein.

 

Warum trägst Du eigentlich die Nummer 32?

Der FC Vaduz wurde im Jahre 1932 gegründet. Die 32 ist ausserdem meine Lieblingszahl. Drei minus zwei gibt zudem eins und der FCV ist meine absolute Nummer 1 (zwinkert mit seinen langen Wolfswimpern).

 

Was gibt Dir der Trainer vor dem Spiel taktisch mit auf den Weg?

Bislang habe ich noch keine konkreten Anweisungen erhalten. Ich habe also absolute Freiheiten. Wenn ich aber als Glücksbringer wieder mal meine Funktion erfüllt habe, kommt er nach dem Spiel mit einem Burger inklusive feiner FCV-Haussauce auf mich zu, um sich zu bedanken.

 

Was bereitet Dir, neben einem FCV-Heimsieg, am meisten Freude?

Ich freue mich über alle strahlenden Kinderaugen. Insbesondere, wenn sie mich vor dem Spiel herzen und mir «High Fives» geben. Das ist es auch, was mich immer wieder in den Rheinpark zieht.

 

Bist Du schon auf die grossen Vaduzer Persönlichkeiten getroffen?

Bislang war ich nur auf die vielen Kinder konzentriert. Das nächste Mal werde ich mich im Stadion weiter umschauen, vielleicht treffe ich da ja mal auf Bürgermeister Manfred Bischof. Ihm würde ich auch gerne mal ein Strahlen in die Augen zaubern.

 

Eine Einladung ins Rathaus hast Du aber noch nicht bekommen?

Nein, leider war ich dort bislang noch nicht. Vielleicht wird sich das ja nach diesem Interview ändern und ich darf mal auf dem Rathausplatz zugegen sein (wedelt aufgeregt mit seinem buschigen Schwanz).

 

Wie stehst Du eigentlich zum Vaduzer Nachtleben?

Um diese Zeit bin ich natürlich schon lange am schlafen (setzt ein verschmitztes Wolfsgesicht auf).

 

Worin siehst Du Deine zentralen Aufgaben beim FC Vaduz?

Ich möchte meinen Anteil leisten, dass vielen Fans und natürlich Familien mit Kindern ins Stadion kommen und dass eine positive Stimmung im Stadion herrscht. Das würde mir eine wolfige Freude bereiten. Daneben habe ich vor, mich in Zukunft des Öfteren in Vaduz zu zeigen und meinen Verein zu präsentieren. Ich gehöre schliesslich neu auch dazu!

 

Wie bist Du bei deinem ersten Auftritt eigentlich aufgenommen worden?

Die Kinder sowie die Fans im Stadion haben mich freudig in Empfang genommen. Das hat mir grossen Spass bereitet. Ich hoffe, dass dies bei den nächsten Spielen wieder ähnlich sein wird. Gestern habe ich übrigens sogar schon Fanpost erhalten.

 

Was waren Argumente, um Dich für ein Engagement beim FC Vaduz zu überzeugen?

Alle Beteiligten haben von meinem tollen Aussehen geschwärmt. Da musste ich ihnen natürlich Recht geben. Sie wollen mich gezielt in ihrem Auftreten einsetzen. Da konnte ich einfach nicht «nein» sagen. Zudem sind wir Wölfe bekanntlich Rudeltiere, da hatte ich die FCV-Familie schnell zum Fressen gern.

 

Für Dein erstes Interview machst Du es schon ganz schön abgebrüht. Hast Du eine Einführung aus der Kommunikationsabteilung erhalten?

Nein, ein Wolf wie ich, ist von Geburt an souverän. Wir fürchten uns vor nichts und gehen mutig an unsere Aufgaben heran. Genau so, wie wir es auch auf dem Platz momentan machen.

 

Was wünschst Du Dir für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass viele Leute die Heimspiele des FC Vaduz besuchen werden, um mich und die ganze Mannschaft anzufeuern. Wer weiss, was damit in der Zukunft noch möglich sein wird – Hopp Vadoz!