Montag, 12. August 2019

Nach dem Heimspiel in der UEFA Europa League wartete mit dem FC Winterthur wieder die brack.ch Challenge League Meisterschaft auf den FC Vaduz. Leider konnte unsere Mannschaft den positiven Schwung aus dem Heimspiel Highlight gegen Eintracht Frankfurt nicht mitnehmen und verlor das wichtige Heimspiel nach schwacher Leistung mit 0:1. Damit befindet sich der FC Vaduz auf dem 8. Tabellenrang. Schade - mit einem Heimsieg hätten man sich im vorderen Drittel auf Rang 3. positionieren können. Nächstes Wochenende wartet mit dem FC Chiasso ein unangenehmer Gegner auf den FCV, wo man sich wiederum ein anderes Gesicht der Mannschaft erwarten darf.


Bericht von Jan Stärker/Liechtensteiner Volksblatt:

Ein Spiel zum Weg­schauen ... FCV ver­liert gegen Winterthur

Mit einer enttäuschenden Leistung verpatzte der FC Vaduz endgültig den Start in die neue Challenge-League-Saison. Durch das 0:1 gegen Winterthur rutscht Vaduz mit nur vier Zählern aus vier Spielen auf Platz 8 ab.

Von Anfang an liess der FCV das vermissen, was man nach der Europa-League-Partie gegen Eintracht Frankfurt (0:5) noch versprach. «Die Spiele gegen Frankfurt sind ein tolles Erlebnis. Doch die Liga hat absolute Priorität», hiess es von den Spielern. Doch davon war gegen Winti, die Mannschaft von Ex-Nationaltrainer Ralf Lose, nichts zu sehen. Gerade mal drei gefährliche Aktionen brachte man im gesamten Spiel zustande, alle erst nach dem Wechsel.
Dementsprechend sauer war FCV-Trainer Mario Frick. Nach dem Spiel musste er erst einmal tief durchatmen. «Vor allem die erste Halbzeit war ganz, ganz schlecht. Aber auch von Winterthur. Ein harmloseres Duell habe ich selten gesehen. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, da alles gefehlt hat. Deshalb haben wir auch verdient verloren.»

Altherren-Fussball statt Challenge League
Von Beginn an sahen die knapp 1400 Zuschauer ein ganz schwaches Spiel. Es erinnerte oft an Standfussball. Vaduz spielte völlig ohne Tempo. Winti konnte es nur recht sein, denn die Zürcher kamen nach der 0:6-Klatsche letzte Woche gegen Lausanne-Sport auch nicht gerade mit viel Selbstvertrauen nach Vaduz. Unverständlich, dass die FCV-Kicker das nicht ausnutzten und die Gäste so aufbauten. Vor allem unverständlich, da nach dem «Teamevent Frankfurt» ein spielfreies Wochenende zum Regenerieren ansteht. Grund ist die 1. Runde im Schweizer Cup. Für Vaduz geht es erst in zwei Wochen mit dem Spiel in Chiasso (25. August, 16 Uhr) weiter.
Nicht verwunderlich, dass beide Torhüter kaum Arbeit hatten. Spiegel im Winti-Kasten wurde in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht geprüft, Büchel musste einen Schuss von da Silva aus spitzem Winkel halten (27.). Ansonsten gab es Langeweile pur im Rheinpark!
Im zweiten Durchgang wurde dann wenigstens ein bisschen Fussball gespielt – allerdings meistens nur von den Gästen. Vaduz agierte weiter lethargisch.

Doumbia aus der Distanz
Radice schoss freistehend aus zwölf Metern über das Tor (51.) Ein erster Warnschuss der Loose-Elf. Slapstick pur gab es dann nach einer Stunde. Buess dribbelter sich durch die halbe Vaduzer Abwehr, umkurvte dann auch noch Büchel. Alleine vor dem leeren Tor schoss er aber am rechten Pfosten vorbei. Unglaublich!
Vaduz verpasste es aber, diese Fahrlässigkeit zu bestrafen. Einzig in der 65./66. Minuten hatte Coulibaly aus acht Metern und Cicek mit einem Weitschuss die Führung auf dem Schlappen.
Für das Tor des Tages sorgte dann aber doch Winti. Doumbia konnte aus rund 23 Metern abziehen und der Ball schlug im linken unteren Eck zum grossen Jubel der Gäste ein. Sah fast so aus, als konnten die Winterthur-Spieler es selbst nicht glauben, dass sie diesen Grottenkick auch noch gewinnen konnten.

Vaduz – Winterthur 0:1 (0:0)
Rheinpark Stadion, Vaduz. 1374 Zuschauer. Schiedsrichter Luca Piccolo assistiert
von Mirco Bürgi und Leroy Hartmann. Vaduz: Büchel; Gasser (79. Milinceanu),
Schmid, Simani; Dorn (80. Göppel), Sele,
Wieser (59. Prokopic), Antoniazzi; Frick (52.
Coulibaly), Cicek, Schwizer. Winterthur:
Spiegel; von Niederhäusern, Lekaj, Isik,
Schättin (58. Wild); Doumbia, Taipi; Radice,
Sliskovic (88. Schmid), da Silva (69. Mahamid); Buess. Tore: 0:1 74. Ousmane Doumbia. Bemerkungen: Verwarnungen gegen
Sele (23. Foul), Nils von Niederhäusern (25),
Gasser (40. Foul), Antoniazzi (56. Foul), Dorn
(62. Foul), Milinceanu (82. Foul), Mahamid
(92. Foul), Lekaj (93. Foul). Vaduz ohne Drazan, Lüchinger, Sutter, Gajic und Chande
(alle verletzt) sowie Mikus (Team II). Winterthur ohne Roth, Hamdiu, Bühler, Callà (alle
verletzt), Hajrovic (krank) sowie Rüegg, Costinha und Nezaj (nicht im Aufgebot).