Donnerstag, 26. September 2019

Am Donnerstag, 26. September 2019 fanden im Restaurant des Rheinpark Stadions die Generalversammlungen der FC Vaduz-Lie AG und des FC Vaduz statt. Der FC Vaduz ist schuldenfrei und steht auf wirtschaftlich gesunden Beinen. Weiter kam es im Verwaltungsrat bzw. im Vorstand zu einigen Veränderungen. Neu wird der bisherige CEO Patrick Burgmeier als geschäftsführender Präsident amten.

Ruth Ospelt begrüsste die anwesenden Aktionäre bzw. Vereinsmitglieder und gab einen kurzen Abriss über das vergangene Geschäftsjahr. Neben der aus sportlicher Sicht durchzogenen Saison des Fanionteams lag der Fokus auf der Implementierung verschiedener strategischer Elemente. Dabei konnte der eingeschlagene Weg auf allen Ebenen vorangetrieben werden. Erwähnenswert ist dabei auch die Gründung eines weiteren Breitenfussballteams, das in der 5. Liga beheimatet ist. „Die 3. Mannschaft des FCV wurde unter dem Projekt „Zrock zum FCV“ auf die Beine gestellt und soll nachhaltig zu einem lebendigeren Vereinsleben beitragen“, wie Vorstandsmitglied und Trainer Florian Meier meinte. Zudem wurde mit der Supportervereinigung die älteste Gönnervereinigung des FC Vaduz dankenswerterweise verab-schiedet. Bei der FC Vaduz-Lie AG kommt es aufgrund von Reduktionen im Bereich Sponsoring zu einem verringerten Budget von rund CHF 700‘000.-, was primär Auswirkungen aus das Spielerkader der ersten Mannschaft nach sich zieht.

Ausserdem kam es im Verwaltungsrat bzw. im Vorstand zu verschiedenen personellen Rochaden. Auf der Präsidentenposition wurde der langjährige Geschäftsführer Patrick Burgmeier einstimmig gewählt. Er wird das Amt im einer Doppelfunktion als geschäftsführender Präsident übernehmen und die langjährige Präsidentin Ruth Ospelt ersetzen. Die Findungskommission des FC Vaduz hat verschiedene Punkte im Vorfeld des Entscheids, Patrick Burgmeier als geschäftsführender Präsident vorzuschlagen, abgeklärt. Es handelt sich dabei um ein bestehendes Konstrukt, das bereits innerhalb der Challenge- und Super League von verschiedenen Clubs verwendet wird. Wichtig hierbei ist die jeweilige Betrachtung des Clubs mit seinen Gegebenheiten, ob und welche Lösung entsprechend sinnvoll sein kann oder nicht. Hier gibt es kein Handbuch, sondern vor allem auch Erfahrungsberichte, welche man sich im gegenseitigen Austausch mit anderen Clubs wie Thun, Luzern oder Lausanne eingeholt hat. Die Lösung mit dem Doppelamt entspricht zudem auch den Lizenzvorgaben der Swiss Football League (SFL) sowie dem Liechtensteiner Fussballver-band (LFV) bzw. der UEFA. Wichtig zu erwähnen ist, dass der FC Vaduz ein Augenmerk darauf legt, Allein-gänge zu vermeiden, weshalb im letzten Jahr ein Organisations- und Kompetenzreglement ausgearbeitet wurde. Strategische Entscheide werden weiterhin gemeinsam auf der Vorstands- bzw. Verwaltungsrats-ebene getroffen und es wird grossen Wert auf ein Kontrollmechanismus innerhalb des Vereins bzw. der AG gelegt.

Weiter wurden mit Michael Baum und Reto Möhr zwei Mitglieder verabschiedet. Neu in den VR bzw. Vor-stand wurden Norbert Biedermann, langjähriger CEO der LGT Bank AG Vaduz, sowie Stephan Moosleithner, First Advisory Group, gewählt. Zudem wurden die Mitglieder Christopher Holder, Oezkan Gülbahar und Florian Meier in ihren Ämtern für weitere zwei Jahre bestätigt. Ruth Ospelt bedankte sich für die frucht-bare Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren und wünschte allen beteiligten Personen beim FCV sowie den beiden ausscheidenden Mitgliedern alles Gute für die Zukunft. Sie selbst wurde unter grossem Applaus von den anwesenden Vereinsmitgliedern verabschiedet, war sie doch während sechs Jahren als Präsidentin des FC Vaduz vorstehend.

Unter dem Punkt ‚Varia‘ griff Vorstandsmitglied Lorenz Gassner zwei Themenbereiche auf, die in der jüngeren Vergangenheit vereinzelt für Gesprächsstoff gesorgt haben. Zum einen ist dies die Juniorenabteilung des FC Vaduz. Diese bewegt sich auf Ebene Breitenfussball und steht allen interessierten Jungen und Mädchen offen. Ab Stufe U12 greift das Spitzenfussball-Konzept des Ostschweizer Fussballverbandes, in dem talentierte Kinder und Jugendliche beim Stützpunkt des Liechtensteiner Fussballverbandes ausgebildet werden. Der FC Vaduz ist stolz darauf, dass einige seiner Junioren für die Ausübung jenes Hobbys begeistert werden können und unterstützt dieses Vorhaben.
Weiter erläuterte Gassner die Thematik des Axpo Fussballcamps. Dabei ist es dem FC Vaduz nicht nur ein grosses Anliegen, sondern ein strategisches Element, dass dieses gemeinsam mit einem professionellen Partner, wie es die Pro Fussballevent GmbH darstellt, umgesetzt wird. Aufgrund seiner begrenzten Ressourcen ist es dem FC Vaduz allerdings nicht möglich, dieses in Eigenregie durchzuführen. Mit der kontinuierlich angestiegenen Teilnehmeranzahl in den vergangenen Jahren ist man nun bemüht, die aktuelle numerische Obergrenze beibehalten zu können, um so die Qualität jenes Events aufrechterhalten zu können.

Im Anschluss an die Generalversammlung stand das gesellige Beisammensein im Mittelpunkt. Staff, Spieler, Vorstand und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle mischten sich mit den Vereinsmitgliedern und liessen sich vom Catering-Team kulinarisch verwöhnen.