Die Vertreter der 20 Klubs der Swiss Football League sprachen sich an der Generalversammlung in Bern für den Antrag aus, die Meisterschaft ab der Saison 2023/24 nach schottischem Vorbild auszutragen. Zudem wurden die Infrastrukturvorgaben für die Super League gelockert.
Im Mai 2022 hatten die Klubs der Swiss Football League (SFL) die Aufstockung der Credit Suisse Super League auf die Saison 2023/24 hin von 10 auf 12 Klubs beschlossen und einem dreistufigen Modus mit Entscheidungsspielen zugestimmt. Nach zahlreichen Diskussionen und eingehenden Analysen kamen die Klubvertreter an der ordentlichen Generalversammlung in Bern auf diesen Entscheid zurück und beschlossen, noch vor der ersten Austragung eine Anpassung vorzunehmen. Die Klubs folgten dem Antrag des FC Zürich mit 12 zu 8 Stimmen, die Meisterschaft in der höchsten Schweizer Liga ab der Saison 2023/24 nach dem Vorbild der schottischen Liga auszutragen. Somit treffen die 12 Klubs in einer ersten Phase drei Mal gegeneinander an (33 Runden). Danach wird die Tabelle in der Mitte geteilt und die Teams auf den Rängen 1-6 und 7-12 bestreiten in einer zweiten Phase ein weiteres Spiel gegeneinander. Dabei wird im Idealfall der Heimvorteil wieder ausgeglichen. Nach 38 Runden stehen der Meister (Rang 1), die qualifizierten Klubs für die europäischen Wettbewerbe (abhängig von der Position im UEFA-Ranking), der Teilnehmer der Barrage (Rang 11) gegen den 2. der dieci Challenge League (DCL) und der direkte Absteiger in die zweithöchste Liga fest. An den Modalitäten der Übergangssaison und dem Modus der DCL gibt es keine Änderungen.
Auch der FC Vaduz hat sich für den schottischen Modus entschieden, da man dabei als vollwertiges Meisterschaftsmitglied amtet und die Saison wie alle anderen Vereine bis zum Ende spielen kann. Bei der Playoff-Variante wäre dies nicht gewährleistet gewesen, da der FCV keinen Anspruch an einem europäischen Startplatz in der Schweiz hat und entsprechend die Saison vor den Playoffs zu Ende hätte sein können.
Im weiteren Verlauf der Versammlung stimmten die Delegierten über einen Antrag der Klubs FC Winterthur, FC Vaduz und FC Wil 1900 auf Anpassungen der Stadionanforderungen für die Teilnahme an der Meisterschaft der Credit Suisse Super League ab. Sie folgten den Vorschlägen mehrheitlich und beschlossen damit folgende Anpassungen an den Stadionkatalogen:
- die Reduktion der Mindestkapazität auf 5000 Plätze (davon mindestens 20% Sitzplätze)
- die Anforderung von mind. 600 Plätzen im Gästesektor
- eine Saison in der Super League mit Challenge-League-tauglichem Stadion möglich (Anforderungen der Super League an Sicherheit und elektronische Medien, beispielsweise die Lichtstärke, müssen sofort erfüllt werden)
Der FC Vaduz freut sich sehr darüber, dass die Vereine der Swiss Football League mit einer grossen Mehrheit dem Antrag gefolgt sind und den Lockerungen des Stadionkatalogs für die Teilnahme an der Meisterschaft der Credit Suisse Super League zugestimmt haben. Dies war ein wichtiger Entscheid für die Zukunft und gewährleistet dem FCV mit den aktuellen Gegenbenheiten des Rheinpark Stadions die Möglichkeit des Aufstiegs in die höchste Schweizer Fussballliga.
Quelle: sfl.ch